Hallo zusammen,

ich möchte zur allgemeinen Erheiterung eine kleine Anekdote erzählen die mir gestern abend passiert ist:

Ich sitze in meinem kleinen Kämmerchen (in real) bzw. im linken Sitz einer 738 (leider nur virtuell ;-)) die am Terminal Innsbruck steht und bereite mich gerade auf den Pushback und den damit einhergehenden Triebwerksstart vor. Konzentriert gehe ich die Checkliste durch. Übrigens, das Alignment des rechten IRS hab ich versaubeutelt was sich später noch rächen sollte ... den ohne korrekt hochgefahrene IRS auch keinen Autopilot. 'Ärgerlich wenn man dass dann auch noch erst kurz nach dem Start bemerkt, Inflight-Alignment is nämlich nicht

Plötzlich höre ich ungewöhnlich laute Geräusche im Cockpit, gleichzeitig spüre (!) ich heftige Vibrationen, was ist passiert? Geht die APU hoch? Hab ich die Bleeds und Packs falsch gesetzt? WO LIEGT DER FEHLER?

Ich kontrolliere alle Instrumente, ich gehe nochmal die letzten Schritte der Checkliste durch. Die Vibrationen werden stärker, die Geräuschfrequenz ebenso .... bis ich nach ungefähr einer Minute endlich begreife dass es nur die einen Meter neben meinem Flightdesk stehende Waschmaschine ist die in den Schleudergang hochgeschaltet hat

Da hat die "Realität die Simulation eingeholt" könnte man wohl sagen. Vielleicht entwickelt mal jemand ein SimInterface für die Bauknecht, verstärkt das Mittendrinngefühl ungemein!

BG
Reaper

In den Simulator gehts nächste Woche Samstags für gute 5 Stunden.

[video]http://www.facebook.com/Synthetic737.a…93946973994033/[/video]

Meine "Flighttime" ist immer eng mit dem Familienmanagement abgesprochen. Meistens fällt die eh in die späte Nacht zwischen 2130 und 0100, da liegt die "beste Lebensabschnittsgefährtin von allen" bereits im Bett während ich mich eine Tür weiter auf meinen geschätzten vier Quadratmetern und 29°C Raumtemperatur (auch bei -15° draußen!) vor die Bildschirme zwänge und abhebe.

Dass muss das Boot, ähm, die Barbara schon abkönnen!

So, da mein zur Simulatorsession mitgebrachtes Bild- und Filmteam kläglich versagt hat (anstatt fleißig zu filmen haben die nur zugesehen) fällt leider auch die geplante Filmvorführung hier ins Wasser

Aber ich hab die Stunden fleißig genutzt: nach zwei kurzen Aufwärm-Legs (Linz-Innsbruck inkl. Visual auf RWY08 und Innsbruck-Zürich) gings an die Challenge: einige der anspruchvollsten Anflüge der Welt war zu absolvieren: SAMOS, PARO (Buthan), CALVI (Korsika) und TEGUCIGALPA in Honduras. Letzere Landung wurde durch überraschendem Seitenwind (angekündigt waren 10 kt von rechts, gewesen sinds dann 18 von links ) zur Zitterpartie, die Länge der RWY musste ich voll ausnutzen.

Alles in allem ein toller Nachmittag, die Immersion in einem Airliner-Fullpit ist durch nichts zu erreichen, außer durch die Realtität