- Offizieller Beitrag
Anfang September habe ich mich zur diesjährigen Buchenau-LAN angemeldet, die von letzten Mittwoch, 03.1. bis Samstag, 04.11., direkt bei mir um die Ecke stattgefunden hat.
Schließlich war es ein „Heimspiel“ so dass ich mich nicht entziehen konnte. Organisiert wurde die LAN von „Cop“ und „Kolbe“, beides Piloten bei den 49th Black Diamonds.
Am späten Mittwochnachmittag nach dem Dienst traf ich in Buchenau ein und nach kurzer Lagesondierung entschloss ich mich, gleich noch mal nach Hause zu fahren, um mein Equipment zu holen und mitzufliegen.
Die Einsätze auf der Buchenau-LAN werden nicht wie bei uns in Form einer „War-Story“ und in einzelnen TEs geflogen, sondern dort läuft eine dynamische Kampagne, in der die Piloten –das müssen nicht immer alle an der LAN teilnehmenden Piloten sein– ihre Flights nach Zielvorgaben des Mission Command selbst planen. Dabei können auch „KI“-Flüge eingeplant werden. Beispielsweise galt es zu Beginn die mit SA 2, SA 3 und mehreren SA 5 Stellungen gesicherte Airbase Wonsan auszuschalten.
Zur Einsatzplanung liegt in der Mitte des Saales eine große Karte von Korea (unsere Kneemap auf Kunststoff gedruckt, ca. 1x1 m, mit Folienstift bemalbar –sehr cool); diverse Daten zur Wetter-, SAM-, A/A Thread- und sonstigen Feindlage sowie die verfügbaren eigenen Maschinen mit den jeweiligen homeplates hängen an einer Pinnwand.
Die Erfolge bzw. Mißerfolge der geflogenen Missionen wirken sich unmittelbar auf die weiteren Einsätze aus. Ausführliche Briefings und Debriefings an der Karte rundeten die Einsätze ab.
Wer zwischendurch fliegen wollte, dem wurden „kleinere“ Aufgaben, wie Ground-Interdictions gegen rote Bataillone, die Richtung Seoul vorrückten (und am Ende auch zur Hälfte genommen haben), zugewiesen.
Interessant und ausgesprochen lehrreich war die Tatsache, dass wir im Szenario Korea 2010 geflogen sind und der Gegner über gute Bewaffnung verfügte. So machten SA 3, SA 5 und SA 10-Stellungen den Piloten das Leben schwer. Die rote Luftwaffe verfügte über eine große Zahl von MiG 29 SM, SU 27 und SU 30 sowie die MiG 21-93, die alle auch die rundum beliebte R-77 „Adder“ mit in die Schlacht trugen.
Hier war es von großem Vorteil für mich, dass ich momentan an Ghostriders und Jaws BVR-Training teilnehme. Denn:
Genau dieses Manöver –kombiniert mit einer „Counter-Rotation“ bzw. dem "Counter-Attack" – wurde regelmäßig praktiziert.
Für mich eine neue Erkenntnis war die Tatsache, dass in der Nachtsicht ALLE roten Maschinen und nur wenige blaue Maschinen (Phantom und Tornado) schwarzen Rauch ziehen („Black Smokers“). Also ist es eine gute Möglichkeit zur Identifizierung, darauf zu achten.
An jedem Abend wurden die Lobücher eingesammelt und am nächsten Morgen die wichtigsten Daten in Form der Highscore-Listen („Sierra Hotel“) in den Kategorien „Average Rating“, „A/A Kills“ und „A/G Kills“veröffentlicht.
Am Ende erhielt jeder Teilnehmer eine Urkunde („Korea Service Medal“) und einen schönen Patch für den Sonntagsanzug.
Insgesamt war die LAN also eine tolle Veranstaltung. Sie war absolut lehrreich und man hat viele nette Piloten-Kollegen getroffen, darunter einige, die echt super fliegen und kämpfen können.
Übrigens war auch Cupra von den 8th Wolfpacks, der immer mal wieder mit uns in die Luft geht, mit dabei.
Ich kann jedem empfehlen, sich im nächsten Jahr anzumelden und mal mitzumachen, es wird keiner bereuen, das verspreche ich.
Eindrücke der vergangenen Buchenau-LANs und demnächst auch von der diesejährigen findet ihr hier:
Herzliche Grüße
Caesar