AFR zum A/A Training "Loose Deuce" by Freelancer
Wirklich eine erklecklicke Anzahl an Piloten hat sich gestern zum Training eingefunden. Hier ein kurzes Debrief zum FLight Cowboy1 (Popy, Reaper, Mobius, Stingray).
Nach einer intensiven Einweisung zu den möglichen A/A Doktrinen und ihrer Umsetzung speziell am virtuellen Himmel durch Freelancer gings ab ins Pit. Ein BARCAP stand bevor mit rund 30 Minuten Station Time N von Seoul. Als Gegner wurden lediglich Mig21 und Mig19 ausgemacht, auch Su25, die aber nicht als Target of Interest definiert waren.
Wir versuchten schon im Anflug, die taktische Position auszumachen und in einer Line Abreast Formation anzukommen. Warum steht weiter unten... zudem flog das erste und zweite Element mit 5NM Spacing um so schon die 2-ship Doktrin aufrechtzuerhalten. Innerhalb des 2-ships war die Loose Deuce Doktrin anzuwenden - soweit möglich.
Erstmal angekommen bemerkten wir die ersten Mig21, die das erste Element angriff.
Hier drehte das erste Element zuerst ein, damit der taktische Vorteil der Separation aufrecht blieb. Würde hier das hintere Element zuerst eindrehen, haben wir zwar nach wie vor eine Separation sind aber ingesamt näher dran am Gegner. SO kann das zweite Element, das ja momentan näher dran ist, noch weiter Abstand gewinnen.
Die erste Salve ging in der NEZ raus, wir wussten ja, der Gegner ist unterlegen, also kein Problem.
Danach drehten Popy und ich ab, damit der Weg für das 2. Element frei war
Danach ein recht später Beschuss durch Reaper (7 statt ca. 11NM), der leider daneben ging...aber so ist das halt, nicht alles trifft. Soweit noch normal
Mobius hatte schon umgedreht, um seinem Lead zu helfen. Aber leider konnten bei die Situation nicht aufklären. Das erste Element erledigte die Sache dann.
Fazit: Ein guter Kampf. Das Ende war allerdings nicht so gut. IRL wäre hier wohl ein bis zwei Maschinen am Schirm gehangen. Als Grund konnte hier fehlender Umgang mit dem HMCS angeführt werden. Denn Radar bringt auf die kurze Distanz, grad wenn der Gegner nicht direkt vor der Nase rumfliegt nix mehr.
Danach kamen Su-25, die wir allerdings in Ruhe ließen. Gefolgt wurden sie von Mig-19. Dabei stieß diesmal das 2. Element als erstes vor.
Hier war der erste Beschuss tadellos
Reaper ging auf Pressing und feuerte erneut, Mobius drehte schon in den Crank. Reaper nach seinem Zweitbeschuss auch. Perfekt so.
Dann allerdings das Fatale:
Mobius übersieht die einzig übergebliebene Mig19 und dreht direkt auf den Gegner ein.
Auch die Situation wurde vom 1. Element geklärt. Schade, wieder wäre hier ein one man down.
Der Rest des Flugs verlief ruhig mit einer sauberen Landung.
Vielleicht noch ein Punkt am Ende: Wir flogen mit Teardrop Entry den IAF an, um danach ins Pattern einzudrehen. Soweit geklappt. Während wir gerade den Approach flogen kam der andere Flight einher, der geradewegs dasselbe Ziel hatte.
Es gab hier natürlich kein ATC oder so, aber da sollte eine Regelung gefunden werden. Klar hatten wir uns abgemeldet auf U6 und sind auf U15 gewesen. Damit konnten die anderen gar nicht wissen, wann wir wo sind. Gut, ein Blick aufs HSD hätte die Situation geklärt....
Jedenfalls provoziert so etwas brenzlige Situationen, wo keine sein sollten. Lösung hab ich im Moment keine. Tomahawk funkte dann, sein Flug wäre im Approach, was ich mit "Negativ" quittierte - sorry, wenn das zu harsch war dennoch muss da eine Lösung her. Entweder man muss halt verpflichtend gucken oder vepflichtend zumindest eine Runde drehen um sicher zu stellen, dass da kein anderer anfliegt.
###FAZIT###
Insgesamt hats Spaß gemacht und zeigte, wie stark auch Mud Mover on air sind, wenn sie die Standardprozeduren einhalten. Das hat im Prinzip sauber geklappt und freut mich ungemein. Die zwei brenzligen Situationen führe ich momentan auf fehlende Erfahrung zurück und das sollte das Gesamtergebnis nicht beeinträchtigen, wo wir doch mit jeweils 2 AA Kills alle RTB gingen.
Danke an Freelancer, dass er sich dieses theorielastigen und mühevollen Themas angenommen hat, stellt es doch die größte Herausforderung dar, die ich erst nach absolvierter FWS anzielte. Das war sauber
Mein ehrliches Feedback zu der Umsetzung sieht aber, dass wir uns einerseits zu wohl fühlen im Double Attack andrerseits nicht von gleichwertiger Erfahrung sprechen können. Was Loose Deuce für mich so schwer macht, ist, dass beide Piloten mehr oder weniger gleichzeitig ohne größere Absprachen miteinander funktionieren müssen. Das hat es gestern schon ganz gut, aber eben nicht in dem Rahmen, den zumindest ich mir von Loose Deuce erwarte.
Das soll dem Training keinen Abbruch tun, sollen wir doch den Blick immer dorthin richten, wo wir hinwollen.
Der allerdings schwierigste Punkt, den wohl auch Freelancer deutlich angesprochen hat, liegt bei der Formation. Meiner Meinung nach ist ein Loose Deuce nicht ohne Line Abreast umsetzbar, da sonst ohnehin wieder der Lead fast immer in der vorteilhafteren Situation ist und damit wiederum den Angriff einleitet - so kann man gleich beim Double Attack bleiben. Allerdings ist der Übergang schwimmend. Dies ist der Grund warum ich in der FWS die Formation nach vor stellte. Die (wenigen), die dieses mühsame Kapitel ertragen hatten, konnten feststellen, dass diese paar Trainingseinheiten ausreichten, um eine Line Abreast zu halten ohne damit ständig beschäftigt zu sein.
Wir hatten es gestern erlebt, Popy, ein erfahrener und guter Pilot, konnte zwar in Line Abreast bleiben, aber es bereitete schon Mühe. Und wenn dann auch noch Turns dazukommen, die idealerweise als G-Turn ausgeführt werden sollen, dann bricht alles weg, weil das kann man nicht mal so eben zwischendurch noch reinquetschen.
Deswegen haben wir bald darauf verzichtet, ganz so wie Freelancer meinte, lieber mal die Formation hintanzustellen und sind so drauf los - was aber eben den Loose Deuce Gedanken wieder schwer umsetzbar macht.
Insgesamt ein guter Flug - schön, dass ich dabei sein durfte!
lg
stingray